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A) Teilchen und Verbindungen

 

 

Gemäss heutigem Kenntnisstand bestehen sämtliche beständigen Objekte aus 3 subatomaren Teilchen.

 

 

1. Drei kleinste Teilchen: Elektron und Quarks

 Teilchen kleiner als  0.000000000000000018 m

 

3 subatomare Teilchen sind die Standardbausteine aller Gegenstände:

  1. das positiv geladene Up-Quark
  2. das negativ geladene Down-Quark
  3. das negativ geladene Elektron.

Sie üben aufeinander sowohl eine Anziehung als auch eine Abstossung aus: ungleich geladene Teilchen ziehen-sich-an, gleich geladene Teilchen stossen<------>sich<----->ab.

 

► Damit ist die Realität grundlegend äusserst simpel. 

  • Sowohl Anziehung als auch Abstossung nehmen bei geringer werdendem Abstand stark zu und bei grösser werdendem Abstand stark ab. 
  • Die 3 Teilchen verbinden sich, je nach Komposition, zu positiv, negativ oder neutral geladenen Objekten. 

 


2. Quarks verbinden sich zu Protonen und Neutronen

Je 3 Quarks bilden die beiden Unterteilchen innerhalb der Atomkerne:

  • Neutronen sind neutral geladen und bestehen aus 1 Up-Quark und 2 Down-Quarks.
    Die Ladung der Up-Quarks ist doppelt so gross wie die der Down-Quarks. Daher gleicht sich bei den Neutronen die Ladung aus (+2/3 -1/3 -1/3 = 0).
    Die jeweiligen Ladungen +2/3 und -1/3 sind Vergleichswerte mit der Ladung eines Elektrons.
  • Protonen sind positiv geladen und bestehen aus 2 Up-Quarks und 1 Down-Quark.
    (+2/3 +2/3 -1/3 = 1)
    Somit hat das viel grössere Proton mit der Ladung +1 eine Ladung der selben Stärke wie das viel kleinere Elektron (-1).
Neutron und Proton
Neutron und Proton

3. Protonen und Neutronen sind die Bausteine der Atomkerne

Unter sehr hohem Druck, insbesondere innerhalb von Sternen, wird bei Protonen und Neutronen die gegenseitige Abstossung gleich geladener Unterteilchen überwunden (Fusion). Es entsteht eine Vielzahl von Atomkernen unterschiedlicher Grösse.

 

Ein Proton und ein Neutron fusionieren zu einem Bestandteil eines Atomkerns
Ein Proton und ein Neutron fusionieren zu einem Bestandteil eines Atomkerns
  • Da die Anziehungskraft von Teilchen bei grosser Nähe überproportional ansteigt, sind diese Atomkernverbindungen bis zu einer gewissen Grösse grundsätzlich sehr stabil.
  • Die neutral geladenen Neutronen sind ein wesentlicher Bestandteil der Atomkerne. Das alleinige Nebeneinandersein von Protonen ist wegen deren starken positiven Ladung und der gegenseitigen Abstossung nicht möglich. Die Neutronen neutralisieren diese gegenseitige Abstossung. Mit ihrer hohen Anzahl negativ geladener Down-Quarks stellen sie den Up-Quarks in den Protonen Verbindungselemente zur Verfügung.

  

Der simpelste Atomkern (Wasserstoff) braucht und enthält kein Neutron, besteht aus einem einzigen Proton.

 

Wasserstoff, Helium, Kohlenstoff und Uran als Beispiel für Atomkerne.

Protonen und Neutronen verbinden sich in unterschiedlicher Anzahl

zu über 100 unterschiedlichen Atomkernen

 

 

► Die Realität beinhaltet demnach die Möglichkeit einer enormen Komplexität.

 

► Somit ist die Realität gleichzeitig simpel und komplex: 3 Bausteine (Up-Quarks, Down-Quarks und Elektronen) mit einer riesigen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten.

 

 


4. Elektronen ergänzen die Atomkerne: Atome sind die chemischen Elemente

 

Die Atomkerne ziehen Elektronen an, in der Regel ein Elektron pro Proton.

Gemeinsam bilden sie Atome,  die in der Regel neutral geladen sind.

  

(Warum die negativ geladenen Elektronen nicht in den positiv geladenen Atomkern hineinfallen sondern auf Distanz bleiben wird in Kapitel D beschrieben.)

  

Die Verbindungen von über 100 unterschiedlichen Atomkernen mit Elektronen führen zu den über 100 chemischen Elementen.

Standardgemäss sind die chemischen Elemente geordnet

- nach Anzahl Protonen im Kern

- sowie nach Struktur und Reaktionseigenschaften

 

Noch grössere Atomkerne und damit zusätzliche chemische Elemente sind theoretisch möglich und werden in der Praxis auch hergestellt. Mit zunehmender Grösse erweisen sie sich allerdings als zunehmend instabil: sie zerfallen in kleinere Atome.

 

 


5. Atome verbinden sich zu Molekülen

  Die unterschiedlichen Atome Atome bzw. chemischen Elemente verbinden sich durch Anziehung zu mehr oder minder stabilen Molekülen,... 

 

... und je nach Komposition zu mehr oder minder stabilen, kleinen oder grossen Festkörpern, zu  mehr oder minder starren Komponenten von Objekten oder flexibler zu Flüssigkeiten und lose als Gase,...

 

...woraus wir bestehen, sowie alles, was uns umgibt.

 

 

Das ist im Bereich der stabilen Realität nahezu alles: 3 subatomare Teilchen in hoher Anzahl und in unterschiedlicher Anordnung bewegen sich durch den dreidimensionalen Raum.