Fraktalindikation und Wohlsein

Dieses Kapitel darf von Lesern durchaus skeptisch (im ursprünglichen Sinne von "zu überprüfen") betrachtet werden.

 

 

Mehr als 5 Sinne

Durch zufällige Mutationen ist die Sehkraft der Adler immer schärfer, der Geruchsinn der Wölfe immer ausgeprägter geworden. Unterschiedliche Mutationen brachten diversen Tierarten wichtige Überlebensvorteile.

 

Jahrtausendelang blieb nicht nur die Evolution, sondern blieben auch diverse Sinne bei verschiedenen Tierarten dem menschlichen Wissen verborgen.

  • Fledermäuse haben richtungsspezifische Ultraschallsensoren.
  • Schlangen können Infrarot und somit in der Dunkelheit Wärmeunterschiede wahrnehmen. So können sie im Dunkeln Beute erkennen und angreifen.
  • Zitteraale senden elektrische Impulse aus und können ihre Gegner im Dunkeln anhand von Veränderungen in elektrischen Feldern erkennen. Auch Haie können elektrische Felder (und Temperaturunterschiede) und damit Feinde und Beutetiere passiv orten. Zitterrochen nehmen die Körperelektrizität ihrer Beute wahr.
  • In den letzten 50 Jahren wurde der Magnetsinn bei Dutzenden von Lebewesen wissenschaftlich nachgewiesen. Das zugehörige Organ innerhalb des Körpers konnte jedoch bei keiner der bisher untersuchten Tierarten zweifelsfrei nachgewiesen werden.

Dass Lebewesen sehen, hören, riechen, tasten und schmecken können ist fraglos und unabhängig davon, wie sie es tun oder wie weit unsere Forschung die Mechanismen schon analysierte. Wie die Natur dies geschafft bzw. ermöglicht hat, ist von sekundärer Bedeutung. Fakt ist: sie hat es geschafft, es war möglich und es ist prüfbar real.

 

Durch eine zufällige Mutation konnte durchaus ein weiterer Sinn entstehen, der für Menschen auf Anhieb nicht erkannt wurde.

 

 

 

Wurde im Verlauf der Evolution das scheinbar Mögliche übertroffen?

Zweifellos reagieren Lebewesen auf ihre Umwelt in unterschiedlicher Weise, entweder automatisch und ohne bewusste Kontrolle (durch Reizreaktionen und Instinkte) oder bewusst, indem sie wahrnehmen, agieren, Erfahrungen sammeln und lernen. 

 

Wissenschaftlich stellt sich die Frage, ob, wann und wo in der Evolution schon vor der Intelligenzentwicklung ein Punkt erreicht wurde, wo simple Instinkte eine Weiterentwicklung nicht zulassen würden.

  • Bei z.B. welcher Umgebungs- und Gefahrenvielfalt reichen simple Instinkte nicht mehr aus, um sich als Beutetier vor unterschiedlichen Jägern gleichzeitig zu schützen oder die Fortpflanzungswahrscheinlichkeit zu erhöhen?
  • Wo in der Natur, innerhalb der Artenvielfalt, können Ereignisse und Verhalten mit den uns bekannten Sinnen nicht erklärt werden?
  • Wie finden Aale genau an eine für ihr Leben richtige Stelle? Hierbei geht es nicht nur um die zweifache Durchquerung des Atlantiks, beginnend als 5 mm lange, durchsichtige Larven, sondern beim Ankommen auf dem europäischen Kontinent auch um das 'Wissen' "wohin genau" und vor allem auch "wie weit hinauf". Welcher Impuls einer wie ausgestalteten "inneren Uhr" lässt diese Tiere nach vielen Jahren zudem den genauen Zeitpunkt für das Verlassen des Lebensaufenthaltsorts erkennen und nach einer ausserordentlich langen und anspruchsvollen Rückreise den Ort für das Laichen wissen?
  • Wie findet das Kuckuck-Weibchen ein fremdes Nest, in dem Eier mit einer Färbung liegen, die seinen noch zu legenden Eiern entspricht? Das Kuckuck-Weibchen hat die Färbung der eigenen Eier noch nie gesehen. Es hatte auch kein Zusammenleben mit den eigentlichen Eltern, von denen es ein Verhalten hätte erlernen und kopieren können.

Falls zufällig ein zusätzlicher Sinn entsteht, der auf die unerschöpfliche Datenbank fraktaler Teilchen zugreifen kann, mit all den dort gespeicherten Kompositions- und Ereignismöglichkeiten, dann eröffnen sich für die evolutionäre Weiterentwicklung von Lebewesen neue Möglichkeiten.

 

Jedes Detail lebendigen Daseins ist "biologischer Hightech", von der kleinsten Struktur über DNA und Zellen bis hin zu Organen, Sinnen und Abstimmungen im Stoffwechsel und Verhalten.

Das diesbezügliche heutige Wissen war vor wenigen hundert Jahren noch nicht einmal erahnbar. Schliesslich erwies sich all das damals magisch Scheinende als physikalisch nachvollziehbar und erklärbar, während "echte Magie" (z.B. Hellsehen, Prophezeien, geistige Kräfte) keinen einzigen Fortschritt oder prüfbaren Nachweis erzielte.

 

(Verhaltens-)Anweisungen, Instinkte, Mechanismen, Spannung/Entspannung, richtig und falsch...

Fraktalindikation erweist sich als zusätzlicher biologischer Sinn, der wie alles im Verlauf der Evolution Entstandene der Arterhaltung und Selbsterhaltung dient. Im Verlauf der menschlichen Evolution ist er, weil sehr "fein und leise", übergangen worden, kann allerdings prüfbar wiederentdeckt werden.

 

 

Die Überprüfung der Existenz der Fraktalindikation

Argumente für die Existenz der Fraktalindikation:

  1. Sie kann individuell gesucht, gefunden und überprüft werden.
  2. Es gibt einen überzeugenden, eindeutigen Hinweis in der Philosophiegeschichte.
  3. Sie schliesst Erklärungslücken in der Biologie.
  4. Sie passt in das auf dieser Webseite präsentierte physikwissenschaftliche Modell und wird damit grundlegend erklärbar und verständlich.

Sokrates hatte eindeutig den Zugang zur Fraktalindikation gefunden. Er stand explizit zu dieser Wahrnehmung, befolgte sie ausnahmslos, betonte vermehrt ihre Eindeutigkeit und nannte sie Daimonion (altgriechisch δαίμων‚ 'geistige Kraft' oder 'göttliches Wesen‘).

Es macht einen grossen Unterschied, ob der tatsächliche Ursprung dieser Indikationen ein Wesen oder eine Kraft bzw. ein Mechanismus ist: ein Wesen hat eine Individualität mit Absicht und eine Wirkung, ein Mechanismus hat keine Absicht, nur eine Wirkung.

  

Allerdings konnte Sokrates anhand des damaligen Wissenstands diese eindeutige Wahrnehmung nicht deuten, weder ihren Ursprung noch ihre Funktionsweise. Wie auch bei anderen Dingen befand er aufrichtig, wie wenig er wahrlich wissen konnte. Zugleich unterlag er bei seinen Äusserungen zu seinem Daimonion dem Problem innerhalb des sokratischen Prinzips. So betrachtete er das Phänomen als etwas Metaphysisches.

 

Weder seine Mitwelt noch seine Nachwelt wusste das Phänomen einzuordnen. Man konnte nicht anders, als irrtümliche Erklärungsversuche zu tätigen. In Anbetracht der herausragenden Bedeutung von Sokrates und der global nahezu uneingeschränkten Anerkennung seiner Leistung wurde diese seine Feststellung des Daimonions allerdings respektiert und nur relativ selten abgewertet.

 

Phantasievoller Umgang mit dem Daimonion des Sokrates, Eugène Delacroix (1838)
Phantasievoller Umgang mit dem Daimonion des Sokrates, Eugène Delacroix (1838)
  • Es kann davon ausgegangen werden, dass die Menschen den Zugang zu ihrer Fraktalindikation im Zusammenhang mit dem "Wendepunkt Intelligenz" verloren haben. Von den Menschen wird er im Alltag kaum oder gar nicht mehr festgestellt. Es ist ein leiser, feiner Sinn. Das ständige Denken ist ein vergleichsweise lauter Prozess. Auch Gewohnheiten, etwas für gut befinden oder normale Entscheidungsprozesse übertönen im Empfinden die sachten Impulse der Fraktalindikation. 
  • Es kann davon ausgegangen werden, dass Menschen Zugang zur Fraktalindikation finden, sobald sie mittels strikt und ausnahmslos auf Wahrheit basierender, umfassender Prüfung eine hohe mit der Realität übereinstimmende Datenordnung in ihrem Denken und eine hohe Achtsamkeit in ihrem Empfinden und Dasein erreicht haben.
  • Zudem können Menschen Zugang zur Fraktalindikation finden, die mit der Unterstützung von präzisen Hinweisen zu diesem Sinn hingeführt werden, noch bevor sie diese hohe Datenordnung, Achtsamkeit und innere Ruhe erreicht haben.

Fraktalindikation ist aktuell nur individuell erfahr- und überprüfbar. Erst wenn eine genügend grosse Anzahl Menschen zu ihrer Fraktalindikation gefunden hat, können diesbezüglich statistische Untersuchungen vorgenommen werden.

 

 

 

Auf fraktale Daten zugreifen: wie und auf welche?

Seit ca. 3.5 Milliarden Jahren entwickeln sich auf der Erde Materiekompositionen, die sich sowohl duplizieren als auch mittels mechanischen 'Geräten' (Organen) die Umgebung wahrnehmen können. 

Dass Lebewesen ihre Umgebung pixelgenau wahrnehmen können ist nicht bestreitbar. Wie im Detail z.B. die Sehfähigkeit bzw. die höchst komplexe Sensorik bezüglich elektromagnetischer Wellen entstand, ist im Grundsatz beantwortet: das "Wie" ereignet sich zufällig durch Mutationen. Das Ergebnis musste im Anschluss nützlich sein und zuverlässig funktionieren. 

 

Erst seit ca. 400 Jahren, nach weit über einer Million Jahren des intelligenten Daseins, hat die Menschheit die wahren Zusammenhänge der Ereignisse innerhalb der anorganischen und der organischen Realität tatsächlich zu erkennen begonnen. 

  

Innert weniger Jahrzehnte hat es die Menschheit geschafft, auf kleinstem Raum eine extrem hohe Zahl von Daten zu speichern und in äusserst hoher Geschwindigkeit zuverlässig abzulesen.
Innert weniger Jahrzehnte hat es die Menschheit geschafft, auf kleinstem Raum eine extrem hohe Zahl von Daten zu speichern und in äusserst hoher Geschwindigkeit zuverlässig abzulesen.
2 Terabyte entsprechen ca. einer Million 200-seitiger Bücher
2 Terabyte entsprechen ca. einer Million 200-seitiger Bücher

 

Die heute bekannte Evolution von Lebewesen und deren Sinne beantwortet sowohl das "Wie entstand diese fragliche Fraktalindikation?" als auch das "auf welche Daten greift sie zurück?" und "wozu dient sie?":

  • Die Fraktalindikation ist ein Sinn der zufällig durch Mutation entstand.
  • Sie hat Zugang zu universellen Daten, die in jedem fraktalen Teilchen grundsätzlich vorhanden sind

  • und vermittelt Daten und Impulse, die der Arterhaltung dienen.

Mutmasslich besitzt noch vermittelt sie Wissen, sondern liest und vermittelt sie physikalische Spannungsmuster. Der Sinn koordiniert die Instinkte und damit die Bewegungen von Lebewesen, was vor allem in komplexen Situationen dienlich ist.

 

Gleichzeitig ermöglicht die Fraktalindikation eine Entwicklung organischer Komplexität über die Grenze hinaus, die mittels Nutzung von Nahwahrnehmung (Berührung) und Fernwahrnehmung (z.B. Schall und Elektromagnetismus) erreicht werden kann. 

 

Da die Fraktalindikation Zugang zu universellen Daten hat, besteht ein hypothetischer Zugang zu sämtlichen universellen Daten. Dieser Zugang bleibt allerdings hypothetisch, weil der entstandene Sinn einzig Verhaltensindikationen vermitteln kann, die der Arterhaltung dienen.

Diese Einschränkung ist vergleichbar mit einem industriellen Mega-Chip, der sämtliche Daten enthält, während das Lesegerät und damit die Lesemöglichkeit der Daten nur für einen spezifischen Teil der Daten vorhanden ist. Der Chip existiert, die Daten existieren, doch der Zugang ist eingeschränkt.

 

 

Die Plausibilität der Existenz eine solchen Sinnes liegt momentan einerseits in der Alternativlosigkeit für zu Erklärendes (die Aussagen von Sokrates oder gewisse Fähigkeiten von Lebewesen), andererseits in der Analyse im Fall von persönlicher Anwendung (siehe auch nächstes Kapitel).  

  

 

Wohlsein

Intelligentes "grobes" Verhalten überdeckt die Anweisungen der Fraktalindikation vollends. Die Fraktalindikation ist ein "leiser Sinn", der nur bei innerer Ruhe wahrgenommen wird.

 

Mit dem Oberziel der Arterhaltung führen die Fraktalindikationen ein Individuum zuerst in eine erfahrungsgemäss lange andauernde Grundlagenbereinigung, physikalisch betrachtet in eine Entspannung: persönliche Missverständnisse, Irrtümer, falsche Glaubenssätze werden dabei aufgelöst. Sowohl das Denken als auch das Empfinden gilt es zu klären.

 

In Anbetracht der über viele Generationen weitergegebenen und individuell während Jahren und Jahrzehnten entwickelten Denk- und Empfindungsmuster erweist sich dieser Prozess als äusserst komplex und aufwändig. 

 

So werden Menschen in einer ersten Phase in Situationen geführt, wo sie ihre Irrtümer und verfälschten Empfindungen bzw. falsches Interpretieren ihres Empfindens erkennen und klären können, sowohl gedanklich als auch Emotional.

Viele dieser Ereignisse gehen mit einer erneuten Erfahrung der eigenen Spannungsmuster einher und erweisen sich dann als Sackgassen, die insofern keine Sackgasse sind, als dass am Ende eines solchen Prozesses Klarheit entsteht: das eigene Denken oder Verhalten war irrtümlich, das eigene Empfinden übersteigert oder abgestumpft. Auf diese Weise kann man sich von diesem irrtümlichen Denken und dem entsprechenden Handeln und Empfinden lösen.

 

Das Loslassen diverser Glaubenssätze und Gewohnheiten ist anspruchsvoll. Loszulassen gilt es z.B. ein gedankliches Zurechtdenken einer vermeintlich positiven Zukunft. Oft fehlt die innere Bereitschaft auf Handlungen zu verzichten, die zwar entfremdet und dennoch ein kurzfristiges Wohlsein generieren.

 

Schliesslich gelangt man auf diesen "Umwegen" zur Erkenntnissen bezüglich der Bedeutung der eigenen, genetisch vorgegebenen Natürlichkeit, der eigentlichen körperlichen natürlichen Einfachheit und Genügsamkeit: der Körper funktioniert von selber. Sowohl Bedürfnisverkennung als auch kompensierende Hyperaktivität als auch ständiges Denken sind belastend, führen zu chronischen Störungen.

 

Davon letztlich befreit entsteht ein freiwilliges, genügsames, stimmiges Dasein, das im selben Augenblick auch der Arterhaltung dient: es bleibt kein Interesse vorhanden an übertriebenen Konflikten sowie kein Bedürfnis, die heute schwere Belastung des Planeten mit Kompensationshandlungen (u.a. Hyperkonsum, Hypermüllanhäufung, chronisches Herumreisen...) oder einem Aufrechterhalten einer globalen Ungleichverteilung aufrecht zu erhalten oder noch weiter zu verschärfen. Zudem entsteht auch die Einsicht, dass es nutzlos ist, Mitmenschen zu Veränderungen zu drängen: solches führt zu Spannungen und resultiert im besten Fall in Symptomverschiebungen.

 

Interessant und wichtig ist die Feststellung, dass Loslassen nicht zu eigentlichem Verlust führt. Was sich fügt, fügt sich ganzheitlich und nachhaltig. Selbstverständlich gilt es auf dem Weg zu natürlicher Genügsamkeit viel loszulassen. Ein solcher materieller Besitz- oder Sicherheitsabbau erweist sich schliesslich als persönlicher Gewinn und schliesslich sogar als Voraussetzung zu natürlichem Wohlsein.