Renaturierung / konkrete Schritte in Richtung Wohlsein

Das hohe Ziel

Das individuelle Ziel, das gleichzeitig dem Grossen Ganzen dient, ist das stabile Beenden der bis anhin immer wiederkehrenden Auf- und Ab-Zyklen:

  • Durch Ignoranz, Emotionen und Irrtümer verursachte Schmerzen und Spaltungen
  • Hoffen und Bangen / an etwas glauben und Enttäuschungen
  • Hyperaktivität in Beruf und Freizeit mit Folgesymptomen, z.B. Übersättigung, Erschöpfung, Misslingen, Frustration, allenfalls Resignation
  • = übersteigerte Hormonproduktion (z.B. Adrenalin und Dopamin, Suche und Sucht) mit anschliessendem Pegelabfall und schmerzhaften Mangelerscheinungen,
  • = kleinere oder grössere Manie-Phasen mit vermeintlicher Zuversicht und anschliessenden kleineren oder grösseren Depressionen mit scheinbarer Ausweglosigkeit.

Das Ziel ist Ausgeglichenheit, Ausgewogenheit, stabiles und dauerhaftes Wohlbefinden.

 

 

Die Aufgabe

Kein Denkkonzept führt zu nachhaltig Gutem: zu verwirrt, komplex und unberechenbar sind die inneren und äusseren Umstände. Weder Vorsätze noch ausgedachte Gebote noch Ethik noch Moral vermochten seit Menschengedenken die Verschlimmerungstendenzen aufzuhalten. Keine ausgedachte, wohlwollende Ideologie blieb ohne Rückschlag. Trotz Fortschritten ist sogar in liberal und antiautoritär gewordenen Gesellschaften eine effiziente, positive Breitenwirkung von gut Angedachtem und Gutgemeintem nicht feststellbar. Gerade dort sind individuelles Unwohlsein, Familienspaltungen, Gesellschaftsspaltungen und Umweltbelastung durch Hyperkompensation besonders ausgeprägt.

 

Wer seinen Indikationen folgt renaturiert sich, wird allmählich ausgeglichener und auch genügsamer. Man verhält sich kontinuierlich optimaler bezüglich sich selber und seiner Mitwelt. Man tut das Richtige, bringt sich selber in Ordnung und leistet einen Beitrag, dass auch die Mitwelt in Ordnung geraten kann.

 

Das Beachten der Indikationen führt zur individuellen Klärung von letztlich nur drei Bereichen:

  • Im Denken: das Lösen von Irrtümern und falschen Annahmen, das Erreichen eines echten, ganzheitlichen Realitätsverständnisses, 
  • Im Empfinden:
  • Abstumpfungen: das Wiederfinden von in der Prägungsphase verloren gegangenem Empfinden, von dem man selber nichts mehr weiss (ignorare = nicht wissen). Abstumpfungen sind eine Basis von Ignoranz und ignorantem Verhalten.
  • Entemotionalisierung: das Lösen von in der Prägungsphase entstandenen Überreaktionen und entsprechenden Verhaltensmustern.

 

 

Die Mittel: Ruhe, Reflektion, Nichtdenken, Fraktalindikation

  • Ruhe ist von Beginn an eine Notwendigkeit. Mit der Zeit festigt sie sich.
  • Das Klären des Denkens mittels Denken/Reflektion ist eine begleitende Notwendigkeit.
  •  Nichtdenken ist sowohl hilfreich auf dem Weg als auch ein Zwischenziel.
  • Letztlich ist die Fraktalindikation die einzige und ultimative Wegfindungshilfe. 

Sämtliches Klären findet dauerhaft und ohne Künstlichkeit in der "realen Realität" statt. Es gibt keinen Übungsplan, kein Übungsprogramm.

 

 

Der individuelle, unabhängige, selbständige Weg

Jeder Mensch ist unterschiedlich geprägt, hat eine andere Ausgangslage, möglicherweise auch eine leicht andere Genetik. Der Weg für Introvertierte ist anders als der für Extrovertierte, der für leicht oder stark Traumatisierte anders als der für leicht oder stark Vernachlässigte...

  • Wer es unmittelbar schafft, zu seiner Fraktalindikation zu finden, hat einen gewissen Startvorteil, denn dort ist die Wegleitung die beste (siehe nächsten Abschnitt).
  • Auch schon von Beginn an ins Nichtdenken zu finden ist dienlich  (siehe nächsten Abschnitt).

Wem dies anfänglich schwerfällt:

  • Man kanmit Ruhe beginnen: aufkommende Emotionen oder Empfindungen eines scheinbaren Mangels in Ruhe beobachten, bis sie von selber wieder abflauen. (Nicht aktiv im Aussen werden, nicht abreagieren oder ausweichen, sondern sich in Ruhe halten und beobachten.)
    Dies mag einem zur Angewohnheit gewordenen Ausweichen widersprechen, ist allerdings sehr erkenntnisreich und führt zu ersten Entemotionalisierungen. 
  • Man kann mit Denken beginnen, z.B. hier die Seiten I und II lesen (Physik und Realitätsverständnis) und gewissenhaft das eigene Wissen und Denken überprüfen und klären.

 

Der Start und die Umsetzung

Nichtdenken

Der hyperaktivste Teil von uns ist unser Denken. Es hört gar nicht auf. Jedermann kann selber feststellen, wie häufig unnötig und oft lästig und unsinnig ein immerwährendes Repetieren und Kreisen des eigenen Denkens ist.

 

Es gibt einige einfache Methoden, das Denken kurzzeitig anzuhalten. Anfänglich gelingt dies, indem man in Kommunikation mit dem eigenen Denksystem tritt, indem man ihm simple Aufgaben gibt.

  • Sag deinem Denksystem "Denk" - es schaltet sich kurzzeitig aus.
  • Sag deinem Denksystem "Du weisst nicht alles" - es schaltet sich kurzzeitig aus.
  • Frag dein Denksystem "Was geschieht als Nächstes?"
    Das ist zusätzlich zum Ausschalten vom Denken insofern von Interesse, weil man sich so gewahr werden und beweisen kann, dass das Denken die Zukunft nicht kennt, nicht kennen kann.
  • Frag dein Denksystem "Ist es ok, wenn ich einen Teil meines Besitzes weggebe?"
    Auch dies kann das Denken nicht wissen, es hat dafür keine unmittelbare Antwort. Zudem kann diese Frage direkt in die Fraktalindikation führen, denn diese hat hierfür sehr wohl eine Antwort.

Das reine Denken hat keine Antworten oder Entgegnungen auf solche Aufforderungen und Feststellungen. Erst wenn es manipuliert wird, z.B. mit Hoffnungen oder Ängsten, mit Zielen oder Warnungen, beginnt es sich zu aktivieren und letztlich im Kreis zu drehen.

 

Mit der Zeit kann man Nichtdenken auch ohne Anweisung einleiten. Man weiss dann, wie es ist und beschliesst stumm, das Denken anzuhalten.

 

 

Der Zugang zur Fraktalindikation

Grundvoraussetzung ist Ruhe. Allenfalls kann Nichtdenken das Auffinden vereinfachen.

 

Man stellt sicher, dass nichts Dringliches ansteht und begibt sich in Ruhe, egal ob stehend, sitzend oder liegend. Man bewegt sich nicht und beobachtet. Dies kann sich als herausfordernd erweisen.

 

Die Hinweise (Indikationen) erkennt man daran, dass sie eindeutig weder vom eigenen Denken noch vom Empfinden gewollt sind. Es wird ein Impuls wahrgenommen, dass man sich körperlich oder gedanklich "bewegen" soll. Beim Körper können es Körperteile sein oder der Körper als ganzes, beim Denken fühlt sich eine Denkrichtung oder ein Denkinhalt "richtig" oder "falsch" an.

Von da an folgt man diesen Indikationen, überwindet sich allenfalls anfänglich, Dinge zu tun, die keinen Sinn zu machen scheinen.

 

Was anfänglich möglicherweise Zufall oder Willkür zu sein scheint, kann stabil sekündlich über Jahrzehnte angewandt / befolgt werden und führt zu einem Verhalten oder Unterlassen, das das Denken klärt, die Emotionen auflöst und abgestumpftes Empfinden wiederfinden lässt. 

 

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Sobald die Fraktalindikation gefunden wurde, hat sie gegenüber allem absoluten Vorrang. Die anderen Methoden (Ruhe, Nichtdenken, klärendes Denken) sind rein begleitend dienlich. Die Fraktalindikationen geben vor, was jeweils im Jetzt ansteht.

 

Damit man vorankommt, muss man die Fraktalindikationen ständig beachten. Eine Unterteilung in eine Zeit des Beachtens und eine Zeit des Nichtbeachtens bringt nicht weiter. In einer Zeit des Nichtbeachtens würde man ein allfälliges Vorankommen wieder rückgängig machen und im alten Muster bleiben.

 

Solange man wach ist beachtet man die Fraktalindikationen, tagein tagaus, jahrein jahraus.

 

 

Wo und wie beginnen

Selbstreflektion und das ruhige Beobachten des eigenen Empfindens, ohne aufkommende Unruhe im Aussen abzureagieren, mag einem als unangenehme, zu viel Disziplin erfordernde und wenig ergiebige Mühe vorkommen.

 

Daher ist folgendes Handeln im Aussen ein guter, sinnvoller, direkt Resultate mit sich bringender Anfang: das eigene Daheim aufräumen, die vielen Dinge aussortieren, die man jahrelang nicht benutzt und doch behalten hat, weil man sie vielleicht irgend wann einmal wieder brauchen könnte.

  • Dabei entsteht einerseits Leichtigkeit, Raumgewinn und Übersicht: die Wohnung wird leerer, der Estrich ebenso, und auch der Keller. 
  • Gleichzeitig führt diese Handlung ins eigene Innenleben und Empfinden: an Dingen festhalten wollen, Dinge repräsentieren die eigene Identität, oder man wird unruhig oder überdrüssig in Anbetracht der grossen Menge von Herumstehendem oder sich in Schränken, Schubladen oder Kisten Befindendem, überdrüssig loszulassen oder sich zu entscheiden.
    Genau hier kann man sich dann im oben Genannten üben: Ruhe bewahren, die eigenen Empfindungen beobachten, Empfindungen wie Hastigkeit oder Überdruss nicht zulassen, Schritt für Schritt aussortieren, allenfalls im Nichtdenken handeln oder dem Denksystem die Frage stellen, was von den vielen Dingen im eigenen Haushalt bleiben soll und was gehen darf. (Letztes kann automatisch ins Nichtdenken und zu den Fraktalindikationen führen.)

Wer sich Zeit nimmt, kann so in einer Woche einen enormen äusseren und inneren Fortschritt einleiten, tut sich etwas Gutes und lebt im Anschluss erleichtert, befreiter.

 

Auch die Frage zu beantworten "was sollen meine Nachkommen nach meinem Tod vorfinden" kann hilfreich sein. Oft ist es so, dass Nachkommen ein enormes Chaos vorfinden. Sich jetzt schon davon zu befreien macht durchwegs Sinn und kann zusätzlich motivierend sein: wer hinterlässt schon seinen Nachkommen gerne eine peinliche Unordnung und Ansammlung.

 

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Ein anderes Thema im Aussen ist die Umsetzung des auf der Seite Menschheitsrecht Angesprochenen: man überprüft seine Handlungen und Pläne, indem man sie mit mehreren Milliarden multipliziert. Wenn das Ergebnis für die Umwelt und die Zukunft in Ordnung ist, falls viele Milliarden Menschen das selbe tun, dann ist es auch für einen selber in Ordnung. Falls nicht, kann man sein Verhalten anpassen. Auch hier entsteht automatisch eine Konfrontation mit sich selber, mit seinem Innen.

 

 

Ein der Realität entsprechendes Dasein

Sich als fraktale Einheit, integriert in eine fraktale Umgebung wahrzunehmen, führt zu einem völlig anderen Handeln und Empfinden. Gleichzeitig bedeutet es ein starkes Umgewöhnen.

 

Die Phase des Klärens und des sich Veränderns beansprucht ähnlich dem Verändern einer grossen Unordnung im Aussen oder dem Auflösen eines stark verwickelten Fadenknäuels sehr viel Zeit. Insbesondere im Denken, in den Erinnerungen und in Assoziationen bestehen sehr viele mit Empfindungen verknüpfte Verwicklungen. Diese aufzulösen und zu ordnen ist sehr aufwändig. 

 

Anfänglich will das eigene Denken in seiner gewohnten Manier hierbei die Führungsrolle einnehmen. Dies erweist sich als Widerspruch zur zu erreichenden Gedankenruhe. Zwar entstehen im Denken wichtige Einsichten. Das Ziel hingegen ist ein ganzheitliches, stummes Wissen und ein weitläufig gedanken- und bedenkenloses Dasein.

 

Die Selbstbeobachtung in Ruhe beansprucht einen grossen Teil der Zeit des Lösens und Klärens: anstatt Empfindungen oder Empfindungsmängel im Aussen abzureagieren oder zu kompensieren, bleibt man ruhig, untätig und beobachtet das eigene Empfinden so lange, bis es sich allmählich klärt und auflöst. Von der Fraktalindikation erfährt man sekündlich, was wann zu tun ist, wann ein solches Beobachten in Ruhe beginnen soll, ob man währenddessen sitzen, liegen oder sich bewegen soll, wann für den Moment genug ist und man sich wieder äusseren Dingen zuwenden soll usw..

 

Innere Sicherheit ist in Anbetracht der fraktalen Realität nur durch inneres Klären möglich. Andernfalls verlangt sowohl das Denken als auch des Empfinden ständig nach Handlungen für zusätzliche Sicherheit im Aussen. Ständig werden Verpflichtungen und Verbindlichkeiten geschaffen, Veränderungen und Ziele angestrebt, und doch entsteht keine innere Sicherheit.

 

Schliesslich führt was im Innen gelöst wird (Irrtümer, Emotionen, Abstumpfungen) im Aussen automatisch zu veränderten (fraktalen) Situationen und Ereignissen. Man fügt sich fortschreitend entspannt, bedenken- und angstfrei in den Lauf der Dinge ein. Dank der grundsätzlichen Ausrichtung der Fraktalindikation (natürliche Art- und Selbsterhaltung) wird man dabei gleichzeitig seiner Natürlichkeit gerecht.

 

Siehe auch "Fraktalindikation und Wohlsein".