Stolpersteine

 

Als Mensch ist man lange in seinen Gedanken und Überzeugungen, Emotionen, Leidenschaften und Gewohnheiten gefangen. Die eigene Abgestumpftheit erkennt man nicht.

 

Jeder Mensch befindet sich, entsprechend seiner Überzeugungen und Entscheidungen, in einer einmaligen Situation. Diese im Innen und Aussen zu entflechten bedeutet viel individuelle Arbeit.

 

Es gibt keine Abkürzungen. Jeder muss bei sich selber aufräumen und ordnen. Renaturierung innerhalb einer entfremdeten Mitwelt ist umso anspruchsvoller und dauert viele Jahre.

 

 

 

Herausforderungen beim Finden und Anwenden der Fraktalindikationen

  • Startschwierigkeiten
  • Man erreicht weder eine dienliche Ruhe noch findet man zu den Fraktalindikationen.
  • Der Aufwand
  • Aufarbeiten und ordnen ist mühsam und langwierig, zum Teil schmerzhaft.
  • Sicherheit
  • Die vermeintliche Sicherheit, dass eigene Überzeugungen richtig sind.
  • Unsicherheiten
  • Stammt was ich empfinde von mir, von meinen Emotionen oder Gedanken, oder handelt es sich tatsächlich um die Fraktalindikationen?
  • Inwiefern könnte genau diese Indikation sinnhaft sein? Für mich macht dies keinen Sinn.
  • Wieso sollte ich mich zunehmend mit meinem Innenleben beschäftigen, wo im Aussen doch noch dermassen viel zu erledigen ist?
  •  Wer oder was garantiert mir, dass sich diese Bemühung auszahlt?
  • Was andere (Bekannte, Verwandte, Familie) über meine veränderten Ansichten und indikativen Entscheidungen denken oder sagen.
  • Fixierungen
  • Festhalten an Idealen und Überzeugungen.
  • Festhalten an Traditionen und Gewohnheiten.
  • Festhalten an individuellen Leidenschaften oder am "Bauchgefühl", am Grundsatz, dass was sich gut anfühlt auch gut bzw. richtig sein muss.
  • Selbsterfüllende Prophezeiungen: jemand sagt zu sich selber "das wird nicht funktionieren", bleibt passiv und kann später beweisen "wie ich immer schon wusste: es wurde wie ich es vorausgesagt habe: es hat nicht funktioniert."
  • Erwartungen
  • Die Erwartung, dass sich die ein Leben lang entwickelten Denkmuster, Abstumpfungen und Emotionen rasch auflösen. "Mein Leben muss sich viel rascher verbessern. Sonst macht dies alles keinen Sinn. Das Beachten der Fraktalindikationen scheint mir teilweise ebenso schwierig und schmerzhaft wie mein früheres Dasein."
  • Nach Monaten des Befolgens der Fraktalindikationen fand ich mich in einer Sackgasse wieder. Das war zwar angekündigt, doch geht es echt nicht auch einfacher? Oder schneller? All das von mir Investierte und - ok, zugegeben, Erhoffte - ok, ich konnte dies erkennen - und dennoch...
  • Motivation und Versuchungen
  • Ein Ausblenden von Unwohlsein in der Vergangenheit: man erinnert sich gerne an die kurzen schönen Augenblicke und verdrängt die langen mühseligen, belasteten Zwischenräume. Warum sollte man demnach etwas ändern, wenn die Vergangenheit gut war?
  • Der Prozess des Beachtens der Indikationen ist mir gerade jetzt zu mühevoll und gar schmerzhaft. Ich tendiere dazu, mein Ausweichverhalten und Kompensationsverhalten aufrecht zu erhalten. So ist mir zumindest kurzfristig wohl.
  • Ich verwöhne mich lieber. Das Leben ist hart genug. Das Beachten der Fraktalindikationen kommt phasenweise einem Entzug gleich, mit entsprechenden Entzugserscheinungen.
  • Selektives Herantreten: ich will meine Entscheidungsfreiheit wahren. Ich bin es der entscheidet, wann ich mich nach Indikationen umsehe und ausrichte, und wann nicht.
  • Mitmenschen in den eigenen Prozess hineinzuziehen, mangelnde Zurückhaltung.
  • Ein metaphysisches Weltbild 
Die Annahme, dass Bewusstsein etwas vom Körper unabhängig Existierendes ist, führt zu folgenden Interpretationen:
  • Spirituelle Interpretation des Nichtdenkens
  • Wenn Menschen sich im Nichtdenken üben, finden sie sich in einem Zustand wieder, der während Jahrmillionen das natürlichste, banale Dasein war: ein biologischer Körper der mittels seiner Sinne ohne gedankliche Datenverarbeitung die Umgebung wahrnimmt. Dieser Zustand ist begleitet von einer angenehmen, natürlichen Entspanntheit im Empfinden.
  • Spirituelle interpretieren dieses simple Ereignis als Entdeckung eines eigentlichen Bewusstseins. Sie gehen davon aus, dass sie "den Beobachter" gefunden haben, das ausserphysikalisch existierende, von der materiellen Welt losgelöste Bewusstsein.
    In einer nächsten Phase versuchen sie, ihr scheinbares Einssein in einem fiktiven Allbewusstsein zu festigen.
  • Spirituelle Interpretation von Bewusstsein.
  • Sogenannte Bewusstlosigkeit ist ein Verlust des Wachzustands.
  • Der natürliche Verlust des Wachzustands ist der Schlaf: die reale Umwelt wird kaum mehr wahrgenommen. Das Hirn produziert Projektionen (Träume). Sowohl die reale Datenaufnahme (z.B. das Hören) als auch die Datenspeicherung (Erinnerungsfähigkeit) sind reduziert.
  • Ein Koma ist ein durch eine Verletzung oder eine Anästhesie verursachter Verlust des Wachzustands. Wie beim Schlaf kann, je nach Intensität des Zustands, z.B. real Gehörtes wahrgenommen und gespeichert werden. Parallel dazu finden auch im Koma traumähnliche Projektionen statt. Erinnerungen an solche Projektionen (z.B. im Zusammenhang mit Nahtodereignissen oder Anästhesien) werden als durch ein sich vom Körper lösendes Bewusstsein interpretiert. Diese Interpretation festigt das metaphysische Weltbild.
  • Ähnlich verhält es sich bei psychedelischen Erfahrungen. Durch eine Beeinflussung der Prozesse im Hirn vermischen sich die Wahrnehmungen des Wachzustands mit traumähnlichen Projektionen und ungewöhnlichen Gedankengängen. Von Menschen mit metaphysischem Weltbild wird dies zusammen mit einer einhergehenden exzessiven Empfindungsverschiebung als Bewusstseinserweiterung gedeutet.  Sowohl besonders starkes Wohlsein als auch Unwohlsein kommen vor.
Ein metaphysisches Weltbild führt dazu, dass man sehr lange, oft ein Leben lang auf eine solche Ausrichtung fixiert bleibt. Es werden allenfalls intensive Ereignisse angestrebt und man wendet sich Übungen zu. Immer wieder nach einer Wiederholung suchend stellt sich sich keine letztliche Zielerreichung ein.
Ein solches scheinbar erweitertes Bewusstsein hat z.B. noch zu keiner einzigen neuen wissenschaftlichen Erkenntnis geführt. Es ist zwar wahr, dass z.B. psychedelische Drogen oder tiefe, ekstatische Meditationen zu besonderen Empfindungen, neuartigen Gedanken und zu einer spezifischer Sicht von Zusammenhängen führen. Gleichzeitig sind sie kein Zugang zu einer scheinbar allem innenliegenden Fähigkeit einer Wissensfindung. Es handelt sich um ein Auslösen spezifischer Projektionen, einhergehend mit besonderen Empfindungen und Gedankengängen. Solches spirituell zu interpretieren ist nicht zielführend. Man gelangt auch bei durchaus anerkennbaren, authentischen Erkenntnissen in ein ein endloses Weiterpraktizieren und Weitersuchen in eine nicht realistische Richtung.
Kein Mensch und kein Wesen kann mit Gedankenkraft auch nur ein Styroporkügelchen oder ein Staubkorn verschieben.
Denken ist Datenverarbeitung und braucht einen Körper aus Teilchen.
Erinnerung ist Datenspeicherung und braucht dazu Körper und Teilchen.
Bewegungen können einzig durch Körper bzw. Teilchen verursacht werden.